Einführung
Probleme beim Immobilienverkauf sind meist vorprogrammiert
Der Privatverkäufer geht in den meisten Fällen zu blauäugig in den Immobilienmarkt wo ausschließlich Profis agieren. Er unterschreibt in vielen Fällen, ohne jegliche Vorkenntnisse der Materie, den Maklerauftrag und harrt dann der Dinge die dann (meistens nicht) kommen.
Zitat aus dem Gerichtssaal
Es ist heutzutage üblich und angebracht seinen Urlaub vorzubereiten oder den Autokauf zu planen, nur beim Verkauf seiner eigenen Immobilie wird teilweise blind in den Markt der Profis hinein gegangen. Und dies obwohl es sich meist um das materiell Wertvollste handelt was man besitzt: Sein Haus, seine Wohnung, sein Grundstück.
Der Immobilienmakler in Österreich
Das Gewerbe des Immobilienmaklers und Treuhänder ist in Österreich stark reglementiert. Umfangreiche Vorbereitungskurse, Pflichtseminare und genaue Kenntnisse der Materie werden von der Kammer vorgeschrieben. Eine abschließende strengen Prüfung (Durchfallquote bis zu 80%) notwendig, um dieses Gewerbe ausführen zu dürfen.
Windige Makler finden Schlupflöcher
Allerdings ist der Markt derart lukrativ, dass es findige Personen immer wieder schaffen dies gesetzlichen Voraussetzungen zu umgehen. Ein legaler Trick ist es, Immobilienmakler mit Konzession im Betrieb halbtags (500 Euro Brutto) einzustellen. Obwohl dieser von der Wirtschaftskammer Österreich befähigte Immobilienmakler gar nicht vor Ort arbeitet, sondern seinen eigenen Geschäften an einem anderen Ort nachgeht.
Ein befähigter Immobilienmakler ist also berechtigt, seine Konzession leihweise einem Dritten zur Verfügung zu stellen. Daraus ergibt sich die Tatsache, dass völlig unqualifizierten Personen die Möglichkeit eingeräumt wird, dem Immobiliengeschäft legal nachzugehen. Die Ergebnisse sind dementsprechend. Für sie als Auftraggeber ist es nicht erkennbar, ob sie es mit einem Immobilienmakler mit abgelegter Prüfung oder einem (legalen) Scheinmakler zu tun haben.
Viele nicht befähigte Personen tummeln sich als Makler am Immobilienmarkt
Weiteres agieren Hausverwalter, Vermittler von Ferienappartements, Ausländer und diverse Tippgeber ebenfalls als Makler unter dem Deckmantel von solchen Büros, die nach außen als Maklerbüro auftreten, jedoch von einer qualifizierten Ausbildung weit entfernt sind.
Auch die noch vor ein paar Jahren gängige Praxis der Kammer eine Nachsicht zum Befähigungsnachweis zu erteilen, produzierte Makler mit Konzession jedoch mit geringer Kenntnis der Materie. War also eine Person über Jahre in einem Maklerbüro beschäftigt, reichte dies aus um eine Nachsicht zu erlangen. Diese Vorgangsweise wurde von der Wirtschaftskammer jedoch deutlich zurückgenommen und reduziert.
Die Kunst ist: Schwarze Schafe von seriösen Maklern zu unterscheiden
Allein aus diesen Tatsachen ergibt sich, wie schwer es eigentlich für einen Laien ist, einen seriösen, leistungsstarken und erfolgreichen Immobilienmakler zu finden.
Es widerspricht sich nicht, wenn ich ihnen sage, dass ihnen Immobilienmakler sehr gute Dienste leisten können. Jedoch Makler ist nicht Makler. Viele dieser schwarze Schafe in der Branche haben das Image, zu Recht, in den Keller stürzen lassen.
Bezeichnend dazu (für Österreich) ist, dass die Wirtschaftskammer Österreich Sparte Immobilie & Vermögenstreuhänder eine Schlichtungsstelle eingerichtet hat. Allerdings nicht für den Konsumenten (Privatkäufer oder Verkäufer) sondern für Immobilienmakler die sich untereinander mit unfairen Mittel bekämpfen. Ein weiteres Indiz dass es in der Branche heiß hergeht.
Sollten Sie sich daher entschlossen haben, einen Immobilienmakler mit der Vermittlung ihres Haus, Wohnung oder Grundstück zu beauftragen, dann stellt sich immer die Frage: Wie aber finde ich einen seriösen leistungsstarken Makler und schalte so viele Probleme wie möglich im Vorfeld aus. Zur Lösung dieses Problem, wurde dieser Ratgeber geschrieben.
